Die Ausstellung der Werke von Maurits Cornelis Escher in Pisa
Die Ausstellung "Oltre il possibile", der Werke von Maurits Cornelis Escher im Palazzo Blu in Pisa wird bis Ende Januar 2018 weitergehen. Es handelt sich dabei um eine Sammlung der hypnotisierenden Werke von Escher, die die Entwicklung und den Verlauf der Karriere des holländischen Künstlers nachvollziehen will, wo auch mehrere seiner Bilder ausgestellt sind, die von seinen vielen Aufenthalten in Italien erzählen, wie die toskanischen Landschaften und die Häfen Süditaliens. Optische Täuschungen und geometrische Zusammensetzungen, die die technische Deformation der Realität in eine fantastische Reise verwandeln. Verschiedene Techniken wie Linoliumabdrücke, Holzabdrücke, seine Arbeiten als Grafiker, die vielen Verwandlungen, in einem historischen Ambiente machen dieses Erlebnis unvergesslich. Die Ausstellung entwickelt sich in 9 Abteilungen: Gesichter, Tiere, Gegenstände und Spiegelbilder, Geometrische Formen die sich entwickeln, Landschaften, der Künstler, fantastische unmögliche Architektur, Natur, Selbstbildnisse.
Maurits Cornelis Escher
Er ist 1898 als jüngster von fünf Söhnen des Wasserbauingenieurs George Arnold Escher in Holland geboren. In der Schule hatte er allerdings seine Schwierigkeiten, er war ein ziemlich schlechter Schüler, musste zwei Klassen wiederholen und hatte trotz seiner zeichnerischen Begabung sogar im Fach Kunst schlechte Noten. Escher machte später ein Architekturstudium in Haarlem, das er schon nach einer Woche abbrach. Sein dortiger Lehrer aber, erkannte die außerordentliche Begabung und unterrichtete ihn weiter in grafischen Techniken. Escher beherrschte bald die Holzschnitttechnik vollkommen. Ab 1921 bereiste er mehrfach Italien, meist zu Fuß oder auf dem Esel, als er die Schweizerin Jetta Umiker kennenlernte, die er 1924 in Viareggio heiratete. Gewohnt haben sie lange Jahre in Rom, wo auch ihre 2 Kinder auf die Welt kamen. Aus Abneigung gegen den italienischen Faschismus verlegten die Eschers ihren Wohnsitz später in die Schweiz und dann zurück nach Holland. Escher erlernte die Mezzotintotechnik und wandte sich an die Studie perspektivischer Bilder. Er erhielt vermehrt gut bezahlte Aufträge, verkaufte viele seiner Drucke und war in den USA ein gefragter Künstler. Sein großer Durchbruch in Europa erfolgte im September 1954, als ihm das Stedelijk Museum eine Einzelausstellung in Amsterdam anlässlich eines gleichzeitig dort abgehaltenen Mathematiker-Kongresses gewährte. Die beiden letzten Ausstellungen zu seinen Lebzeiten fanden 1969 im Rheinischen Landesmuseum Bonn und in der Kunsthalle Bern statt. 1964 erkrankte er und starb 1972 in Hilversum - Nordholland.
Palazzo Blu in Pisa
Im späten Mittelalter gehörte dieser Palst einer der wichtigsten Familien in Pisa , den Dell´Agnello. Es waren eigentlich 2 nebeneinanderstehende Turmhäuser, welche 1356 verbunden und zu einem stattlichen Palast umgebaut werden. Später geht der Palast an die Familie Sancasciani, die Del Testa, aber erst unter den Bracci Cambini wird die Fassade so gestaltet, wie wir sie heute sehen und Anfang 1800, als der Palast dem Herzog Archinto gehörte wurde er mit der vornehmen, adligen Farbe Blau, auf itlienisch Blu angemalt. 2001 wird der Palast von der Fondazione Pisa (Sparkasse Pisa, die in Kultur investiert) gekauft, zu deren Sitz gemacht, um Kultur und Ausstellungen zu fördern. Ein Teil des Palastes ist die Ausstellung der Werke , Eigentum der "Fondazione Pisa", Möbel aus dem 18. und 19. Jh. und verschiedene Gegenstände. Im unterirdischen Geschoß archäologische Fundstücke und im zweiten Stock kleine Ausstellungen. Der Palast ist besonders groß und geht über in verschiedene weitere Gebäude, die dazugehören, wo jedes Jahr für mehrere Monate Ausstellungen über berühmte Künstler der Vergangenheit, so begann es mit Artemisia, Chagall, Joan Mirò, Picasso, Wassily Kadinsky, Andy Warhol, Amedeo Modigliani, Toulouse Lautrec, Salvador Dalì letztes Jahr und jetzt Maurits Cornelis Escher.