Massa Carrara
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Massa und Carrara: eine Einführung
Die Nordspitze der Toskana ist die Provinz Massa-Carrara. Dieses Verwaltungsgebiet ist nach den beiden Hauptstädten benannt. Weltweit bekannt ist diese Region für eine der schönsten Marmorsorten, bzw. den Abbau und die Verarbeitung des "Statuario" aus Carrara. Michelangelo hatte sogar eine Wohnung in Carrara, um persönlich in die Berge zu klettern und den "richtigen" Marmorblock zu suchen! Draus geworden sind Statuen wie der "David“, die "Pietà" und der "Moses", um nur die berühmtesten zu nennen, aber zum Beispiel in Florenz sind auch mehrere Medici-Gräber in der San Lorenzo-Kapelle mit seinen Statuen geschmückt und auch in Rom gibt es mehrere seiner Meisterwerke. Er war allerdings nicht der Einzige, da seit der Antike dieses wunderschöne Material schon abgebaut wurde und für viele Künstler war dieser der schönste Marmor. Bis zum heutigen Tag fahren hier die Lastwagen mit großen Blöcken Marmor die Berge hinunter, welche dann in die ganze Welt exportiert werden.
Landschaft
Der größte Teil der Provinz ist gebirgig, weil sich dieses Gebiet in der Apennin-Gebirgskette befindet. Im Norden erreichen die Berge fast 2000 Meter Höhe und heißen Apuanische Alpen, Richtung Süden gehen sie dann in die Provinz Lucca über mit niedigeren Bergen. Nur der westliche Teil der Provinz an der Küste ist flach, mit Marina di Carrara, Partaccia, Marina di Massa und Poveromo. In Hinblick auf Kunst-Städte ist vor Allem Carrara nennenswert, aber auch Massa, Aulla, Pontremoli, Fivizzano, Fosdinovo, Licciana Nardi, Villafranca, Bagnone und Equi Terme. Dieses Gebiet ist weniger bekannt, aber vor Allem für die Liebhaber der Natur und kleinen Dörfer, weit entfernt vom Trubel des Massentourismus, ein Paradies.
Massa und Carrara: ein Stück Geschichte
Marmor spielt eine bedeutende Rolle in der Geschichte von der Provinz. Carrara wurde zur Zeit der antiken Römer als Dorf für die Marmorarbeiter gegründet. Dieses Gebiet war ein Teil der Lunigiana, bzw. Teil des Römischen Reiches.
Das Dorf Massa wurde später gegründet, im 11. Jahrhundert. Die Familie Obertenghi baute sich eine Burg auf der Hügelspitze, wo rundherum sich das Dorf Massa entwickelt hat. Strategisch gesehen war es ein hochinteressanter Vorposten, der öfters angegriffen wurde und der im Jahre 1442 schließlich in die Hände der Familie Malaspina kam, die es mit Carrara vereinigten.
Die Provinz Massa Carrara entsteht im Jahre 1859, war aber bis 1871 ein Teil der Region Emilia und wird später erst der Toskana anektiert und ab 1938 Massa-Carrara genannt.
Auf dem Weg durch die Provinz Massa Carrara
Natur
Marina di Carrara, Partaccia, Marina di Massa und Poveromo sind die Strände, welche zu den schönsten und saubersten Italiens gehören und deshalb mit der Blauen Flagge ausgezeichnet wurden.
Neben Strand hat dieses Gebiet ein atemberaubendes Hinterland, geprägt vorwiegend von den Apuanischen Alpen. Der Regionalpark bietet Wanderern, Radfahrern und Reitern eine fantastische Kulisse, wo die grünen Berge in schroffe Marmorbrüche übergehen.
Ein weiteres besonderes Naturphänomen sind die unterirdischen Höhlen: Grotte di Equi. Hier können Sie Stalaktiten und Stalagmiten bewundern, an einem Konzert teilnehmen und in den heißen Sommermonaten ist es hier angenehm erfrischend. Zwei sind dann die Thermen: in Equi Terme gibt es eine Thermalwasserquelle, wo man schön baden, oder sich in der Spa verwöhnen lassen kann., ansonsten kann man Trinkkuren in San Carlo genießen.
Kultur
Die Provinz Massa Carrara bietet auch zahlreiche Burgen, Kirchen und Kultstätten. Vor allem die Burgen in Montignoso, Bagnone, Fivizzano, Mulazzo, Tresana sind einen Besuch wert.
In Carrara müssen Sie besuchen:
- den besonders schönen Dom aus dem 11. Jahrhundert, dem Apostel Andrea geweiht und vollkommend mit Carra-Marmor verkleidet, sowie auch den daneben stehenden Brunnen "Fontana del Gigante";
- die Akademie der schönen Künste mit ihren Statuen im Garten vor dem Gebäude;
- auf dem Weg nach Marina di Carrara das Marmor-Museum.
In Massa gibt es die schöne Kirche den Heiligen Pietro und Francesco geweiht, den Palazzo Ducale und das Castello Malaspina;
In Pontremoli ist die schöne Altstadt zu besuchen und auf keinen Fall das Museo delle Statue Stele Lunigianesi in der alten Festung verpassen;
In Aulla sind sehenswert die alte Abtei San Caprasio und die Festung Brunella mit dem Naturhistorischen Museum;
In Fivizzano mit den schönen Medici-Stadtmauern, ist interessant ein Besuch des Museums der Druckerei;
In Colonnata das Monument für die Bergbauer und ein Muss ist es, den Lardo di Colonnata zu probieren!!!
Und mehrere sind die tollen Burgen: in Montignoso das Castello Aghinolfi, in Fosdinovo das Castello Malaspina, in Aulla die Fortezza della Brunella, oder auch in Licciana Nardi das Castello di Bastia.
Die Marmor-Steinbrüche
DIeses Marmorgebit gehört zu den größten und berühmtesten der Welt! Die antiken Römer fingen vor ca. 2000 Jahren dieses wunderschöne Material abzubauen und Rom damit zu verkleiden. Später werden sich Künstler wie Michelangelo und Canova in diesen Stein verlieben. Heute gibt es mehrere Gebiete Carrione, Fantiscritti, Torano und Colonnata, wo über eine Million Tonnen des kristallisierten Kalksteins abgebaut werden. Die "Cave di Marmo" kann man auch zu Fuß erkunden, indem man von Forno mit dem Wanderweg CAI 169 folgt, entlang der verschiedenen Steinbrüche Richtung Vergheto geht und von dort aus auf dem Wanderweg 38 weiter bis Colonnata. Dieser Wanderweg dauert ca. 5 Stunden. Ansonsten kann man auch bequem mit dem Auto hochfahren, am besten nach Fantiscritti, wo es eine Freilicht-Ausstellung von Walter Danesi gibt, welche den Abbau und das Leben der Bergarbeiter damaliger Zeiten erzählt. Von hier aus fährt auch die Marmor-Tour in den Berg rein, um dort den Abbau zu zeigen, oder es gibt noch eine fantastische Variante für die Mutigen: die Jeep-Tour, wo man die oberen Brüche erreicht und es sicher nie wieder vergessen wird. Die Aussichten sind fantastisch und der Weg ist effektiv beeindruckend.
Kulinarisch
Wie jede italienische Provinz hat Massa Carrara ihre eigenen Spezialitäten. Dies sind sehr vielfältig:
-Lardo di Colonnata: In großen Marmor-Wannen gereifter fetter Speck, der mit Kräutern und Salz ruhen muss.
-Honig Lunigiana: der erste italienische Honig der das DOP-Gütezeichen erhalten hat. Zwei sind die Varianten: Kastanien- oder Akazienblüten-Honig.
-Caciotta di mucca: der außergewöhnlichste Käse aus dieser Provinz. Leicht süß und nicht so ausgeprägt, so dass er gut zum lokalen Honig passt.
-Fagiolo di Bigliolo: eine besondere Art Bohnen, die in der Nähe von Aulla angebaut wird und welche schon von Cosimo Malaspina gegessen wurde.
-Testarolo: eine Art Pfannkuchen aus Wasser, Mehl und eine Priese Salz, der in Stücke geschnitten und dann wie Nudeln gekocht wird. Meistens mit Pesto serviert.
-Marocca Di Casola: Brot aus 70% Kastanienmehl. Lecker mit Honig oder Lardo di Colonnata kombiniert.
-Torta D 'erbi della Lunigiana: eine Art Quiche mit unzähligen frischen Kräutern. Insbesondere in ländlichen Gebieten ist dieses Gericht die Grundlage einer Speise und es wird verwendet Alles was im Garten zur Verfügung steht.
Wandern
Die beliebteste Wanderroute in der Provinz Massa Carrara ist zweifellos der Via Francigena. Diese Straße war im Mittelalter der wichtigste Weg durch ganz Europa. Der Mittelpunkt war für die Pilger Rom, wo man das Grab des Heiligen Petrus besuchen musste, von dort aus ging die Wegbeschreibung weiter an die Küste und übr das Meer bis nach Jerusalem. Von Rom Richtung Norden ging es nach Frankreich, wo der Weg sich zweigte, für die Händler durch Flandern nach Canterbury und für die Pilger nach Spanien, Santiago de Compostela, bzw. das Grab des Heiligen Jakop. Jede Etappe musste in einer Tageswanderung-Entfernung sein. Heute ist der Weg besonders beliebt von Pilgern und Wanderern.
Die Strecke der Via Francigena geht durch die Provinz Massa Carrara mit 4 Etappen, : von Cisa bis Pontremoli, von dort nach Aulla, nach Avenza und dann nach Pietrasanta. Dies sind die Wanderungen zwischen 5 und 8 Stunden, so dass sie leicht in einem Tag zu machen sind. Entlang des Weges gibt es zahlreiche Möglichkeiten für kleine Erfrischungspausen. Eine ausführliche Beschreibung der vier Etappen hier.
Diese Provinz ist allerdings sehr geeignet auch für viele verschiedene Wanderungen, welche manchmal sogar in Leistungssport übergehen, achten Sie also auf die Höhenunterschiede!
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Radfahren
Hier muss man bedenken, dass das Küstengebiet zwar auch Flachland bietet, aber der Großteil dieser Provinz gebirgig ist.
Fahrradwege
Die Via Francigena ist auch mit dem Fahrrad befahrbar und geht somit durch die ganze Provinz in 4 Etappen: 1. Strecke (Cisa-Pontremoli), 2. Strecke (Pontremoli-Aulla), 3. Strecke (Aulla-Avenza), 4. Strecke (Avenza-Pietrasanta)
Ein interessanter Weg geht von Carrara, durch Codena, Bedizzano nach Colonnata, dann Torano und über Fantiscritti wierder zurück nach Carrara. Auf dem Weg kommen Sie an mehrere Museen und Sehenswürdigkeiten vorbei, sowie natürlich auch den Marmorbrüchen. Die Strecke ist etwa 24 Kilometer lang, wofür 3 Stunden Fahrzeit berechnet werden und damit für einen gemütlichenTagesausflug geeignet. Hier mehr Infos über diese Strecke.
Für die eventuellen "Nicht-Sportler", die eine leichte Tour in mehr oder weniger Ebene machen möchten, kann man vom Hafen in Cinquale zur Casina Mattioli fahren, eine Runde um den See Lago di Porta machen, und eventuell weiterfahren Richtung Monignoso, zum Castello Aghinolfi und wider zurück. Ohne Castello sind es 16 km, mit der Burg ca. 30 Kilometer, bzw. ca. 2 Stunden. Hier mehr Infos über den Weg.
Wellness
In der Nähe der Grotte di Equi befinden sich die Thermen von Equi, natürliche Wasserquellen, die ein schönes Schwimmbad speisen, sowie auch verschiedene Spa-Behandlungen.
Leicht außerhalb von Massa befinden sich die Thermen San Carlo, dessen Quelle in tiefen Höhlen der Apuanischen Alpen ist, wo das Wasser mit 12°C an der Quelle entspringt und vorwiegend für Trinkkuren geignet ist.
Ereignisse
Massa Carrara bietet verschiedene Veranstaltungen, welche lokalen Produkten gewidmet sind. Eine kleine Auswahl:
-Spino Fiorito: Ende April/Anfang Mai findet alle 2 Jahre dieses Weinfestival statt. Die Stände sind im Castello Malaspina und von den Mauern aus genießt man einen wunderschönen Blick über das ganze Küstengebiet.
-Sagra Del Lardo: Ende August in Colonnata findet das "Lardo" (Speck) -Festival statt. Gatronomische Stände welche diesen Speck in sämtichen Varianten anbieten!
-Sagra del Panigaccio: Im August wird in Podenzana das typische Brot "Panigaccio" gefeiert und mit den typischen lokalen Aufschnittsorten serviert.
-Festa delle Castagne: Ende Oktober findet in Fivizzano das Kastanienfest statt. Beliebt sind vor Allem sämtiche Gerichte mit Kastanienmehl, aber auch die Kastanien als Beilage, oder Kuchen!
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