Es ist wieder Trüffelzeit!
In der Toskana werden durchschnittlich pro Jahr ca. 3.000 kg in den schlechteren Jahrgängen und bis zu 33.000 kg Trüffel in den besten Jahren gefunden. Diese Ziffern geben uns eine Idee, wie wichtig die Trüffelsuche in der Toskana ist und San Miniato ist hier eine der größten und reichsten Trüffelgebiete Europas. Die hiergefundenen Trüffel sind von hoher Qualität und besonders begehrt ist der Tuber Magnatum Pico. Die Größe geht von wenigen Gramm bis auch mehrere Kilos, wie der 1954 hiergefundene 2,520 Kg größte Trüffel der Welt beweist, welcher dem damaligen amerikanischen Presidenten Eisenhower geschenkt wurde.
Die Trüffelsuche ist sehr streng durch ein regionales Gesetz der Toskana geregelt, wo genau festgelegt wird, nicht nur wie und wo man suchen darf, sondern auch wie er verkauft werden muss. Schon im Mittelalter war dieser "Pilz" bekannt, aber erst vor ca. 100 Jahren beginnt man Regeln zu machen und die Trüffelsucher-Familien entstehen. 1982 wird in San Miniato eine Genossenschaft gegründet, die heute ca. 400 Mitglieder zählt, wo jeder seine Geheimnisse und persönlichen Kentnisse hat um diese wertvolle Knolle zu finden. Die meisten "Tartufai", bzw. Trüffelsucher machen es nicht professionel, sondern nur als Hobby, so sind viele Rentner, oder Bauern, einige sogar Handwerker, oder arbeiten in ganz anderen Sektoren, die mit Knollensuche nichts zu tun haben. Niemand von ihnen verratet wo und wieviele Trüffel er gefunden hat, sondern erzählt meistens den Freunden sogar, dass er fast gar nichts gefunden hat, schreibt sich aber auf, um welche Uhrzeit genau, an welchem Tag er, wo den Trüffel gefunden hat, da er genau zum gleichen Zeitpunkt, ein Jahr später dort wieder suchen wird. Eine wichtige Hilfe beim suchen ist natürlich der Hund, der von klein auf an diesen Duft gewöhnt wurde und ihn sofort mit seinen Richfähigkeiten findet. In der Vergangenheit wurden auch Schweine benuzt, aber Hunde sind einfacher zu dressieren. Es ist keine besondere Rasse, sondern die Welpen guter Trüffelhunde. Ein guter Hund riecht die Knolle schon aus 50 m Entfernung und auch in einer Tiefe bis zu 50 cm. Sobald der Hund anfängt zu buddeln, nimmt der Tartufaio den Hund weg, gibt ihm ein Stück Brot, oder einen Keks und gräbt dann vorsichtig mit einer Art "lange Kralle" weiter, um ganz vorsichtig die Kostbarkeit rauszuholen, in seiner Jackentasche zu verstecken und das Loch sorgfältig wieder zuzumachen. Die toskanischen Tartufai suchen vorwiegend im Wald, im Gegensatz zu ihren französischen Kollegen, die die Trüffel anbauen - kultivieren.
"Il Profumo"
Die wichtigste Eigenschaft der Trüffel ist der Duft. Dieser Duft erlaubt die verschiedenen Trüffelsorten zu unterscheiden, welche in dieser Gegend vorwiegend der besonders wertvolle weiße "Tuber Magnatum Pico" ist, aber auch der "Scorzone" und "Bianchetto".
Vermehrung
Da diese Knolle unterirdisch wächst, kann sie sich nicht durch die Luft, oder das Wasser vermehren, sondern wird von mehreren Tieren, wie Fliegen, Schnecken, Stachelschweinen und Wildschweinen durch den besonderen Duft gefunden, gegessen und somit "verstreut". Die Keimkörner der Trüffel werden vor Allem durch die Verdaung im Magen der Tiere angeregt zu keimen.
Die Toskana bietet auch viel im Winter, kommen Sie vorbei und wir werden Ihnen gerne helfen die passende Ferienwohnung zu finden. Falls Sie mehr wissen möchten, dann schreiben Sie uns gerne.