Vinsanto, der goldene Nektar
Der Dessertwein aus dem Chianti Gebiet ist mehr als ein Getränk, er ist ein sinnliches Abenteuer für alle Geruchs- und Geschmacksnerven. Viele Aromen in einem einzigen Schluck, ein Fest für Nase und Gaumen. Er trinkt sich wie flüssiger Samt.
Wenn er eingeschenkt wird , scheint es ein bernsteinfarbenes Elixier zu sein. Er duftet nach Vanille, Tabak, Aprikosen und Pfirsichen.
Es gibt zwei klassische DOC-Gebiete für Vin Santo: Val d´Arbia in der Gegend des Brunello di Montalcino südöstlich von Siena und Colli dell‘Etruria Centrale in der Gegend des Chianti (dazu gehören die Provinzen Florenz, Pisa, Prato, Pistoia, Siena und Arezzo). Der wahrscheinlich berühmteste und vielleicht beste Vin Santo stammt jedoch von Avignonesi, dem ehemaligen Weingut der Päpste aus Avignon in Montepulciano. Der klassische weiße Vin Santo Brunello di Montalcino wird hier aus den 3 Rebsorten Grecchetto, Malvasia und Trebbiano gekeltert und zehn Jahre in Caratelli (50 Liter Fässer) gelagert und kommt frühestens nach weiteren sechs Monaten Flaschenreife auf den Markt.
Das Gebäude, in dem die Trauben für den Vin Santo getrocknet werden, heißt Appassitoio. Die Trauben werden auf Holzgestellen, die mit Schilfmatten ausgekleidet werden getrocknet. Nur die besten Trauben werden handverlesen. Die Beeren müssen nicht nur gut ausgereift und vollkommen intakt sein, sie müssen auch eine kräftig Schale haben, damit sie trocknen können ohne zu schimmeln.
Ungefähr 20 Tonnen von Trauben liegen nach der Ernte 6 Monate im Winterschlaf, bevor sie dann in der Karwoche, auf Italienisch Settimana Santa, Heilige Woche gepresst werden.
43 Liter Most werden mit 2 Litern „Madre“-Wein vom Vorjahr in 50 Liter-Fässern versiegelt und in den Vinsantaia zum Gären gelagert. Vinsantaia der heißeste, aber auch am besten durchlüftete Raum unterm Dach. Nach den ersten 3 Jahren ist die Fermentation abgeschlossen, die nächsten 5 Jahre dienen nur noch der Konzentration. Durch Verdunstung bleiben nur noch 18 Liter übrig; ein konzentriertes Elixir.
In den Restaurants ist es üblich den Vin Santo mit Cantuccini (Mandelgebäck) zu servieren und üblicherweise tunkt man das Gebäck in den Vin Santo. Für die Weinbauern ist dies eine Schande, der Vin Santo sollte pur genossen werden und nicht mit Kekskrümmeln verunreinigt werden. Die Weinbauern empfehlen dazu nur eine Zigarre und ein Kaminfeuer. Außerdem sollte er nicht kalt, sondern in Weinkellertemperatur genossen werden. Im Mund entfalten sich ein leicht rauchiger Geschmack und cremige Süße, ein Zusammenspiel das man nie mehr vergisst.
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